Der gefürchtete Partner

Alexia Barakou

China weiß um die Uneinigkeit innerhalb Europas und nutzt europäische Investitionslücken besonders in Regionen und Ländern in wirthschaftlicher Not. Die ausländischen Direktinvestitionen (ADI) Chinas in der Europäischen Union sind in nur acht Jahren um fast das 50-fache gestiegen.

Art-Direction und Motion-Design: Alexia Barakou; Sounddesign: Panagiotis Papagiannopoulos und Alexis Koukias-Pantelis; Sprecher: Pavlos Zafiropoulos

Aber ist die chinesische Investitionsoffensive tatsächlich eine Gefahr für Europas Prosperität? Birgt die wirtschaftliche Verflechtung das Risiko, mit dem autoritären Regime in Peking gemeinsame Sache zu machen? Diesen Fragen ist das Team von Investigate Europe nachgegangen, IE-Reporter waren von Portugal bis an den nordischen Rand des norwegischen Kirkenes unterwegs und stieß auf überraschende Antworten.

Chinesische Großinvestitionen in Europa

Es wurden nur die chinesischen Investitionen in der Europäischen Union, Norwegen und der Schweiz seit 2009 berücksichtigt, für die mindestens 100 Millionen US-Dollar bezahlt wurden. Die Angaben basieren auf einer Datenerhebung des American Enterprise Institute (AEI), die so weit wie möglich überprüft und mit Informationen aus anderen Quellen ergänzt wurde. Einige Investoren haben die erworbenen Aktien (oder Teile davon) inzwischen weiterverkauft, was nicht in allen Fällen erfasst wurde. Quellen: AEI/Institut der deutschen Wirtschaft/Schweizer Handelsregister CRIF/Firmenangaben


China hat Norwegen im Visier als ersten europäischen Anlaufhafen auf der „polaren Seidenstraße“

Was kommt heraus, wenn man einen eifrigen Bürgermeister, einen Schifffahrtspionier, eine schmelzende Arktis, Chinas Interessen und das drittgrößte Containerunternehmen der Welt zusammenbringt? Pläne für ein „arktisches Rotterdam“ in Kirkenes, Nordnorwegen. IE-Mitglied Ingeborg Eliassen ist in den Norden gereist, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie ihren Artikel: China hat Norwegen im Visier als ersten europäischen Anlaufhafen auf der „polaren Seidenstraße“

Lesen Sie mehr in den Veröffentlichungen unten.


Sagen Sie nichts!

Ein Teil unserer Recherche zu chinesischen Investoren in Europa befasste sich damit, wie China Kritiker seiner Menschenrechtsverletzungen (die als „innere Angelegenheiten“ bezeichnet werden) durch wirtschaftlichen und politischen Druck zum Schweigen bringt – sogar in Europa.

IE-Mitglied Nico Schmidt hat dokumentiert, wie Politiker unangenehme Besuche bekommen, Minderheiten ausspioniert werden und CEOs globaler Unternehmen sich dem Druck beugen müssen.

Lesen Sie seinen Artikel: Sagen Sie nichts!


Europas Heuchelei

Während der Euro-Krise haben die EU-Regierungen Druck auf Länder wie Griechenland und Portugal ausgeübt, damit diese kritische Infrastruktur an chinesische Unternehmen verkaufen – jetzt predigen sie das Gegenteil.

Lesen Sie den Kommentar von IE-Mitglied Paulo Pena zu dieser Heuchelei und seinen Exklusivbericht zu den fragwürdigen Umständen des Verkaufs portugiesischer Elektrizitätsunternehmen an chinesische Investoren.

Veröffentlichungen